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Das Waldnaabtal
Wie wäre es denn zum Einstieg mit dem Waldnaabtal, einem Fenster zur Erdgeschichte?
Zwischen den zwei altehrwürdigen Burgen Falkenberg und Neuhaus hat die Waldnaab (sie entspringt am Entenbühl, direkt an der deutsch-tschechischen Grenze) eine große Granitmasse in unendlich langer mühseliger Arbeit buchstäblich durchsägt und dabei ein tief eingeschnittenes Waldtal (sog. Kerbtal) mit malerischen Felsgebilden geschaffen.
Ermöglicht wurde dies durch die stetige Arbeit des fließenden Wassers in Verbindung mit den vielseitigen Kräften der Verwitterung. Die Verwitterung zerstörte den Granit, das fließende Wasser tiefte das Tal ein und räumte es aus. Das im Wasser mitgeführte Gestein (Geröll, Sand und Schlamm) hat den Untergrund ab- und ausgeschleift. So ist eine Schlucht von bewundernswerter Schönheit entstanden; ein sog. antezedentes Durchbruchstal.
Biotopische Uferwiesen, Stromschnellen und Felsgebilde reihen sich hier aneinander. Auf gut ausgeschilderten Wander- und Radrouten kann man von Windischeschenbach oder Falkenberg aus diesen Oberpfälzer „Grand Cannyon" von vielen Seiten erreichen. Das Tal selbst erschließt sich dem Naturliebhaber im wesentlichen auf zwei Wegen.
Zum einen auf dem gut befestigten und gekenn-zeichneten Weg des Oberpfälzer Waldvereins. Mit normalen Straßenschuhen lässt sich hier die gesamte Strecke mühe- und gefahrenlos in gut drei Stunden erwandern. Auch für Radler, Behinderte und Familien mit Kinderwägen gibt es geeignete Einstiegspunkte. Zumindest im Frühjahr kommen hier auch Kanufahrer auf ihre Kosten. Und für den Angelfan ist ebenfalls Petri Heil garantiert. Für Liebhaber schmaler Steige über Stock und Stein ist dagegen der knapp fünf Kilometer lange Uferpfad ein absolutes Muss.
Ausgerüstet mit festem Schuhwerk geht es über Stege, mehrere Holzkonstruktionen sowie nicht ganz ungefährliche Felsabschnitte. Daneben ermöglichen zahlreichen Flussfelsen und Felsgebilde (z.B. die „Gletschermühle") abenteuerliche Kletterpartien. So gestaltet sich jede Wanderung in dieses wild-romantische Tal zu einer neuen Entdeckungsreise. Auf rund 16 Kilometer Gesamtlänge breitet sich eine unglaubliche Szenerie aus. Die Waldnaab bahnt sich in vielen Windungen ihren Weg, der durch Naab und Donau schließlich im schwarzen Meer endet. Mal sanft gurgelnd und plätschernd, dann wieder wild schäumend und rauschend schafft das Wasser silbrige Wellenkämme und weiße Schaumkronen. Viele seltene Tier- und Pflanzenarten wie Eisvogel und Wasseramsel leben im Talraum. Dichter Fichtenbestand im Wechsel mit hellen Erlen, Birken und Buchen sowie lichtgrüne Farnwedel und zartfarbige Blumensterne verleihen dem 180 Hektar großen Naturschutzgebiet mal einen ernsten, mal einen verträumten Charakter.
Doch in erster Linie sind es die malerischen Felsformationen und die sich über dreißig Meter auftürmenden Granitmassen, welche die menschliche Fantasie schon seit alters her beflügeln.
Das „Butterfass" rührt von einem Felseneinsturz in das Flussbett her. Der Sage nach sind die Felsen ein zu Stein gewordener Ritter samt Pferd und Knappen, die einst einer Jungfrau nachgestellt haben.
Die Formation des „Kammerwagens" verwandelte sogar der Teufel höchstpersönlich in Stein. Mit etwas Vorstellungskraft vermag man tatsächlich die Köpfe der Rösser und das Gefährt im Felsen erkennen.
Der „Tischstein" ist ein 8 m hoher, im Flussbett stehender Felsen.
Auch sonst liegen noch viele große und kleine Granitblöcke im Spielraum des Wassers. Auf
einem großen Felsen zeigt sich z.B. die Form einer runden Schüssel; ein anderer Block ist ganz durchbohrt. Beide Erscheinungen sind darauf zurückzuführen, dass hier einst das Wasser Geröll in kreisende Bewegung brachte und dadurch diese Vertiefungen herbeiführte (sog. Strudellöcher).
Am besten zu erkennen im Bereich der sog. „Gletschermühle". Angeblich soll das im Durchmesser ca. 40 cm. große, musterhaft ausgebildete, Strudelloch sogar einen Blick in die geheimnisvolle Unterwelt ermöglichen. Gefahrlos ausgetestet werden kann dies jedoch nur zu Niedrigwasserzeiten von absolut unerschrockenen Zeitgenossen.
Am Flussufer und an den Talwänden begeistern ebenfalls hohe Felsen aus Granit. Sie bauen sich aus mehr oder minder starken Bänken auf. Da ihre Oberflächen und Kanten rund geworden sind, bezeichnet sie die Fachsprache als Wollsäcke (auch Kissen oder Matratzen genannt). Zu deren Ausbildung kommt es durch mechanische Verwitterung. In feine Gesteinsrisse dringt Wasser hinein; wenn dieses gefriert und somit einen größeren Raum einnimmt, vermag es sprengend selbst auf große Felsblöcke zu wirken. Der Wechsel von heiß und kalt in den Übergangszeiten übt eine starke Wirkung aus. Die verschiedenen Bestandteile des Granits (Feldspat, Quarz und Glimmer) werden voneinander getrennt und das Gestein durch Regen ausgewaschen. Wenn dieses Zersatzmaterial (Grus genannt) abtransportiert ist, bleiben die „Wollsäcke" zurück. Drei dieser gewaltigen Steinbarrieren (Altneuhaus – Schwarzenschwal – Herrenstein) krönten im Mittelalter stolze Burgen. Ihrer Ritterherrlichkeit beraubt, bilden sie heute imposante Burgställe. Und so mancher schwört, dass er in der Nähe der ehem. Feste Altneuhaus ein geisterhaftes Geigenspiel vernommen hat. Oder vielleicht finden gerade Sie den dort angeblich versteckten Schatz und kehren, im wahrsten Sinne des Wortes, „steinreich" zurück.
Nach so viel „Sagenhaften" empfiehlt sich eine gemütliche Einkehr in der ganzjährig bewirtschafteten Blockhütte mit schattigen Biergarten in der Mitte des Talraumes. Gemäß bayerischer Biergartentradition dürfen hier auch mitgebrachte Speisen verzehrt werden. Zudem bietet die angrenzende Wiese Gelegenheit zum Picknicken. Das an der Blockhütte stehende Wasserschöpfrad gehört zu den wenigen, die in der Oberpfalz noch erhalten sind. Gerade auf Kinderaugen übt das beliebte Fotomotiv eine magische Anziehungskraft aus.
In einer Viertelstunde kann man von hier aus den Sauerbrunnen erreichen; eine Quelle die Kohlensäure und Eisen enthält. Die Kohlensäure kommt als Gas aus den Tiefen der Erde und wird mit dem einstigen Vulkanismus (wir befinden uns schließlich im südlichsten Vulkangebiet Bayerns) in Verbindung gebracht. Das kohlensäurehaltige Wasser löst hier in stärkerem Maße das Eisen aus den Gesteinen ab; der Quellaustritt ist daher rostrot gefärbt und hat die dementsprechende Geschmacksnote.
Um den dunkelgrünen Wald der Hänge, die grauen moosbewachsenen Felsen und die stets glitzernde Waldnaab mit allen Sinnen erleben zu können, plant man für einen Ausflug ins Waldnaabtal am besten einen ganzen Tag ein.
Anfahrt
Den Naturpark Nördlicher Oberpfälzer Wald findet man in Nordbayern.
Mit ÖPNV:
Von Nürnberg-Hbf. oder Regensburg-Hbf. über Weiden i.d. OPf. nach Windischeschenbach, hier weiter mit dem Bus nach Bernstein zu den jeweiligen ausgeschilderten Einstiegsmöglichkeiten zu Fuß (kürzester Weg z.B. von Ödwalpersreuth aus).
Auskunft: www.bahn.de oder www.nwn-bus.de
Mit PKW:
Von Nürnberg auf die A6 Richtung Amberg, fortlaufend bis zum Autobahnkreuz „Oberpfälzer Wald" hier auf die A 93, Richtung Hof den Ausschilderungen folgend über Weiden i.d. OPf. bis zur Ausfahrt Windischeschenbach bzw. Falkenberg (Waldnaabtal).
In den jeweiligen Orten ist dann der weitere Weg (z.B. über Tannenlohe - Ödwalpersreuth) ausgeschildert (ausreichende Parkmöglichkeiten).
Über die A 93 von München über Regensburg oder von Norden aus Richtung Hof der Ausschilderung Regensburg/Weiden i.d. OPf. folgend, gelangt man schnell zu den Anschlussstellen Falkenberg bzw. Windischeschenbach (Waldnaabtal). In den jeweiligen Orten ist dann der weitere Weg
(z.B. über Tannenlohe - Ödwalpersreuth) ausgeschildert (ausreichende Parkmöglichkeiten).
mehr Infos unter
www.oberpfaelzerwald.de
oder
www.windischeschenbach.de
/Rubrik Tourismus
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