Die weibliche Muschel nimmt mit dem Atemwasser Spermien auf, die ihre rund 4 Mio Eier befruchten.
In den Kiementaschen reifen in etwa 4 Wochen aus Eiern Larven (Glochidien) und werden bei vollständiger Reife mit einer Größe von 0,04mm bis 0,07mm im Hochsommer ausgestoßen.
Diese müssen sich nun, um überleben zu können, innerhalb eines Tages von einem Wirtsfisch, in dem Fall die Bachforelle, eingeatmet werden, um sich an die Kiemen anheften zu können. Dort verbleiben sie, bis sie eine Größe von 0,4mm bis 0,7mm erreicht haben. Dies kann bis zu 10 Monate dauern.
Etwa im Mai, wenn die Temperatur und das Bachbett geeignet sind, lässt sich die Jungmuschel im Flussbett zwischen die Kiesel und Steine am Gewässergrund fallen und gräbt sich dort ein. Erst nach etwa fünf Jahren, im ausgewachsenen Stadium und mit der inzwischen gebildeten harten Schale, erscheint sie wieder an die Oberfläche des Gewässergrundes, wo sie sich nun aus abgestorbenen Pflanzenteilen und Bakterien ernährt.
Die Flußperlmuschel kann ein Alter von bis zu 130 Jahren erreichen.
Übrigens enthalten nur max. 4% aller Muscheln tatsächlich Perlen.
Weitere Infos hier:
https://www.bund.net/themen/tiere-pflanzen/tiere/wirbellose/flussperlmuschel/
https://www.lfu.bayern.de/natur/bayaz/artenschutz_tiere/muscheln/artenhilfsprogramme/index.htm