Die Vorläufersiedlung „Keminata“ der Stadt Kemnath soll am 6. Juni 1009 durch Kaiser Heinrich II. dem neugegründeten Bistum Bamberg gestiftet worden sein. Die dann auf den Standort der heutigen Altstadt verlegte Siedlung wurde im 13. Jahrhundert als Markt angelegt. 1283 fiel Kemnath an Herzog Ludwig II. von Bayern und im Jahr 1329 an die pfälzischen Wittelsbacher. Das Stadtrecht wurde zwischen 1354 und 1375 verliehen. Die kurfürstliche Bezirksstadt gelange 1623/28 wieder unter die Herrschaft der bayerischen Wittelsbacher.
Kemnath war kein leichtes Ziel für Angreifer. Eine doppelte Stadtmauer, Wassergräben und Türme schützten Stadt und Bewohner. Heute entdeckt man rund um die Altstadt noch die Reste dieser Wehranlagen. Die Straßennamen „Weihergraben“ und „Schützengraben“ weisen auf den ursprünglichen Verlauf des Stadtgrabens hin. In Friedenszeiten war die Befestigungsanlage außerdem ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Die wassergefüllten Gräben wurden nämlich auch für die Fischzucht genutzt. Schutz boten neben den hohen Mauern auch die Gewässer, die Kemnath umschlossen. Der Stadtweiher, der Schirnitzbach und der Flötzbach sind noch heute grüne Oasen in der Innenstadt.
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